MACHERN Der Zauber des Neuen lag wie ein Prickeln in der sommerheißen Luft. Gemeinsam mit vielen Kindern legten Architekt Jahr, Geschäftsführer Sebastian Kalamorz und Prokurist Jens Schellknecht den Grundstein für ein neues Gebäude auf dem Gelände des freien Kinder- und Jugendhilfeträgers in Machern.

2006 wurde das Gelände, auf dem jetzt der Neubau entsteht, der Gemeinde Machern abgekauft. Kurze Zeit später wurde dann auch das verbliebene Gebäude aus DDR-Zeiten, in dem ein Pferdestall und Erzieherwohnungen untergebracht waren, abgerissen. Lange Jahre lag das Gelände brach. Ein geplanter Kindergarten scheiterte am Gemeinderat und an der zu geringen Geburtenrate der beschaulichen Kleinstadt vor den Toren von Leipzig.

Nach vier Jahren Planungszeit ist nun der Weg frei für den Bau des neuen Niedrigenergiehauses, welches in Zusammenarbeit von Architekt Jahr und Studenten der HTWK entworfen wurde. Das zweigeschossige Wohnhaus ist die größte Investition der gemeinnützigen GmbH seit der Gründung 1993 und wird über einen Kredit der DKB-Bank finanziert. Bauvolumen und Baukosten liegen im mittleren sechs-stelligen Bereich.

Im Beisein des neuen Jugendamtsleiters Jens Ranft wurde die Grundsteinlegung am Freitag feierlich begangen. Dabei wurde eine Zeitkapsel, gefüllt mit vielen Wünschen der Kinder, einem selbstgemalten Grundriss, Münzen, einem Belegungskonzept und einer Ausgabe der Leipziger Volkszeitung in der frisch gegossenen Bodenplatte versenkt. Außerdem übergaben die Kinder dem Geschäftsführer Sebastian Kalamorz ein selbstgetöpfertes Büroschild für die neue Einrichtung. Bis zur Fertigstellung durch das Bauunternehmen Fritsche dauert es noch ein dreiviertel Jahr. Der Rohbau soll bis zum Herbst stehen, anschließend erfolgt dann der Innenausbau bis zum Frühjahr 2019. Insgesamt sollen acht Kinder in dem neuen Gebäude ein Zuhause finden. „Wir freuen uns über Unterstützer unserer Arbeit, die das Kinderheim auf dem Weg in die Zukunft begleiten wollen“, so Geschäftsführer Sebastian Kalamorz.

Investoren und Sponsoren können ab 250 Euro einen symbolischen Baustein erwerben.