Kleine Beete – Solidarisches Gartenprojekt
Die Kleine Beete ist ein Gartenprojekt nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft, im Nord-Osten von Leipzig. Gemüse verschiedener Arten, Blumen und Kräuter finden auf diesem Stück Land einen Platz zum Blühen und Gedeihen. Die biologische und schonende Bewirtschaftung dieses Fleckchen Erde ist dabei ein Grundprinzip.
Zusammengefasst: „durchdenkend Erschaffen“ statt „produzierend Verbrauchen“.
-Gärtnerische Vielfalt
-Soziale Prozesse
-Wirtschaftliche Kreisläufe
In der gärtnerischen Vielfalt steht die biologische Wirtschaftsweise an erster Stelle. Auf dieser Grundlage wird auf 5000 m² Gemüse, Blumen und Kräuter angebaut. Die Verwendung und Vermehrung von samenfestem Saatgut sowie die Anzucht der eigenen Jungpflanzen spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Im Bereich des Sozialen bilden ca. 70 Menschen eine Gruppe, die aktiv die landwirtschaftlichen Prozesse gestalten können. Diese Gruppe ist eine dauerhafte Abnehmerschaft für das angebaute Gemüse und hat die Möglichkeit verschiedene Verantwortlichkeiten zu übernehmen. Die Kleine Beete bietet, an diesem Punkt, die Möglichkeit die Gärtnerische und Landwirtschaftlich Prozesse zu verstehen und an ihnen teilzunehmen. Im Bezug auf die Gärtnerei ist diese Gruppe eine große Hilfe bei der Bewältigung des täglichen Betriebs und der jährlichen Arbeitsspitzen.
Die wirtschaftlichen Kreisläufe werden eben durch diese Gruppe geschaffen. Durch die Offenlegung sämtlicher finanziellen Prozesse haben die Mitglieder die Möglichkeit diese, voll und ganz nachzuvollziehen und den Haushalt mit zu gestalten. Die Höhe dieses Beitrags wird selber gesetzt, nach dem Prinzip “was kann ich leisten, was ist es mir Wert”. Ein jährlicher Richtwert dient dabei als Hilfe. Die Bezeichnung “Mitglied” bezieht sich eher auf den Ideellen Aspekt unserer Gruppe und dem Projekt. Vertraglich handelt es sich ehr um ein Abonnement.
Solidarische Landwirtschaft im Allgemeinen
Das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft sieht vor, dass sich in einem transparenten und geschlossenen Wirtschaftskreislauf Produzenten und Konsumenten auf einer sozialen, räumlichen und finanziellen Ebene treffen und gemeinsam an qualitativ hochwertigen landwirtschaftlichen Erzeugnissen arbeiten. Dabei werden vor allem die finanziellen Aspekte des Unternehmens von den „Mitgliedern“ gestützt, die einen bspw. monatlichen/jährlich Beitrag zahlen oder selbst zur Arbeitsbewältigung beitragen. Somit werden die landwirtschaftlichen Erzeugnisse vom Markt genommen und Gärtner/Landwirte und Mitglieder stehen sich nicht mehr als finanzielle Konkurrenten gegenüber. Die Mitglieder, einschließlich der Mitarbeiter, sind vielmehr gleichermaßen für Geräte, Raum, Land, Produkte etc. verantwortlich.
Dieses Konzept entlastet nicht nur die Gärtner in finanzieller Hinsicht, sondern nimmt auch den kommerziellen/absatzgesteuerten Druck. Ein wesentlicher Bestandteil der solidarischen Landwirtschaft besteht darin, den Bezug der Mitglieder zur Landwirtschaft und zu deren Produkte wieder herzustellen bzw. die Mitglieder in die Zusammenhänge der Landwirtschaft zu integrieren.